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FIA WTCC
17.04.2015

Die Citroën C-Elysée WTCC wieder in Marrakesch

Vor einem Jahr begann für Citroën Racing in Marrakesch das Abenteuer FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft. Mit einem Dreifachtriumph im ersten Rennen gelang dem Team eine Sensation: José María López siegte vor seinen Teamkollegen Sébastien Loeb und Yvan Muller. Im zweiten Rennen sicherte sich der neunfache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb seinen ersten Sieg in der neuen Disziplin knapp vor José María López.

Die Geschichte hat sich im ersten Rennen der Saison 2015 fast wiederholt: In Termas de Río Hondo (AR) eröffnete das Citroën Total WTCC Team die Saison erneut mit einem Dreifachtriumph. Lokalmatador „Pechito“ López siegte vor Yvan Muller und Sébastien Loeb. Im zweiten Rennen fuhr Sébastien Loeb vom achten Startplatz bis ganz nach vorne vor und triumphierte vor José María López.

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In der Fahrerwertung liegen José María López und Sébastien Loeb derzeit fast gleichauf – der Argentinier hat mit insgesamt 48 Punkten einen Vorsprung von fünf Punkten auf den Franzosen. Der Rückstand des Viertplatzierten Yvan Muller auf die Spitze beträgt 20 Punkte, nachdem er das zweite Rennen in Argentinien außerhalb der Punkte beendete hatte. In Marrakesch muss der vierfache Weltmeister beim ersten Rennen aufgrund einer Strafe fünf Startplätze nach hinten rücken. Ma Qing Hua war beim Saisonauftakt ebenfalls sehr schnell und hatte vor seinem Ausritt im zweiten Rennen Siegchancen. Der Sechstplatzierte der Fahrerwertung möchte in Marrakesch aufs Podium fahren.

Circuit Moulay El Hassan: Eine besondere Herausforderung

Die besonderen Schwierigkeiten des Circuit Moulay El Hassan, der in erster Linie aus langen Geraden besteht, die von Schikanen unterbrochen sind, werden erst beim genaueren Blick auf den Kurs deutlich. Wenige Kilometer von der Medina entfernt, bilden die Avenue Mohammed VI und die Route d'Orika einen Teil der 4,545 Kilometer langen Rennstrecke. Der Grip ändert sich im Verlauf des Rennwochenendes ständig, da immer mehr Gummiabrieb auf die Strecke gelangt. Bei den ersten freien Trainings am Freitag erwartet die Fahrer somit ein besonders rutschiger Kurs.

Die größte Schwierigkeit stellen die Bremsphasen nach den langen Geraden dar – die Piloten müssen jeweils den optimalen Bremspunkt finden und zugleich die nachfolgenden Fahrzeuge genau im Blick halten. Es ist wichtig, nicht zu früh, aber auch nicht zu spät zu bremsen, da der Kurs ansonsten keine Überholmöglichkeiten bietet. Der kleinste Fehler kann sich sehr teuer bezahlt machen, denn ein Kontakt mit der Begrenzungsmauer kann einen großen Schaden zur Folge haben.

„Wie so oft kommt dem Qualifying in Hinblick auf den weiteren Verlauf des Rennwochenendes eine wesentliche Bedeutung zu. Hundertstelsekunden werden über die Pole-Position entscheiden“, erläutert José María López. „Da unsere Fahrzeuge identisch sind, sind Überholvorgänge unter uns Teamkollegen unter normalen Umständen sehr schwierig. Mehr als bei jedem anderen Kurs trägt eine vordere Startposition zu einem guten Ergebnis im ersten Rennen bei. Im zweiten Rennen, bei dem in umgekehrter Startreihenfolge gefahren wird, müssen wir improvisieren.“

Das Rennwochenende beginnt am Freitag um 12:00 Uhr (Ortszeit) mit einem ersten freien Training. Am Samstagmorgen stehen um 8:15 Uhr und um 10:15 Uhr zwei weitere Trainings auf dem Programm – das Qualifying beginnt um 12:30 Uhr. Die Rennen am Sonntag starten um 16:15 Uhr sowie um 17:30 Uhr.
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