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Automobilsport
30.07.2015

3. Auflage des E-Mobil-Berg-Cups

Mit insgesamt 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird der 3. E-Mobil-Berg-Cup am 1. und 2. August im Rahmen des 48. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennens an den Start gehen. Dabei werden in den verschiedenen Klassen eine Vielzahl von Marken und Modellen attraktiver Fahrzeuge mit Elektro-und Hybridantrieb gegen die Uhr im Wettbewerb antreten, um den „Großen Preis der Stadtwerke Osnabrück zu erringen. Die Besucher haben im großen E-Zelt im Fahrerlager und an der Strecke die Möglichkeit, „hautnah“ dabei zu sein.

Nachdem in diesem Jahr erstmals bei drei Automobilsportveranstaltungen Wettbewerbe mit Elektrofahrzeugen stattfinden, zählt die Veranstaltung gleichzeitig als 2. Wertungslauf zum „1. Deutschen E-Berg-Cup“. Dabei geht es nicht um die Erzielung von Bestzeiten im Renntempo, sondern die Teilnehmer versuchen, möglichst gleichmäßig die Läufe zu absolvieren. „Jeder Teilnehmer setzt im 1. Lauf seine eigene Richtzeit und entscheidet damit eigenständig, wie schnell er den Wettbewerb insgesamt bestreitet“ erläutert Organisationsleiter Bernd Stegmann. Am Schluss werden die zeitlichen Abweichungen im Verhältnis zur sogenannten „Setzzeit“ im 1. Lauf addiert und bilden die Grundlage der Wertung. Damit gibt es, trotz großer Leistungsunterschiede der eingesetzten Fahrzeuge, keine eindeutigen Favoriten, was die Spannung in allen Klassen deutlich erhöht.

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Besonders reizvoll für die E-Experten und die Gäste ist die Vielseitigkeit des Starterfeldes. Zahlreiche seriennahe Modelle der unterschiedlichen Hersteller werden überwiegend von „Anfängern“ im Automobilsport pilotiert. Aber auch einige sportliche und leistungsstarke „E-Boliden“ gehen ebenso wie einzelne Exoten an den Start. „Das Bergrennen ist eine hervorragende Plattform, um die Elektro-und Hybridtechnik einem automobilinteressierten Publikum näher zu bringen“ ist Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Osnabrück überzeugt und lädt die Besucher ein, sich im E-Zelt im Fahrerlager über die zukunftsweisenden Antriebsformen zu informieren und den Wettbewerbsfahrzeugen „unter die Haube zu schauen“.

Der bekannte amerikanische Fahrzeughersteller Tesla, der sich ausschließlich auf die Produktion von Elektrofahrzeugen spezialisiert hat, ist mit mehreren Top-Fahrzeugen vertreten. Der in Rumänien lebende Spanier Rafael de Mestre pilotiert in diesem Jahr einen Tesla Model S, angetrieben von einem 421 PS starken Elektromotor. Der erfahrene E-Sportfahrer bereitet derzeit eine internationale Serie mit verschiedenen Rennen für Elektrofahrzeuge in ganz Europa vor. Ebenso werden Thomas Mechsner und der Niederländer Henk Huizinga diese Luxuslimousine, die in rekordverdächtigen 3,3 sec von 0 auf 100 km/h sprintet, präsentieren. Die Sportwagenvariante des Tesla Roadsters wird durch den Osnabrücker Udo Werges und Michael Eymann, dem zweitplatzierten im Gesamtklassement des vergangenen Jahres vertreten.

Sicherlich für Aufsehen wird wieder der BMW i8 sorgen, der Sportwagen mit insgesamt 362 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h. Das spektakuläre Fahrzeug wird diesmal Christian Niehaves den „Uphöfener Berg“ hinauftreiben und das Potenzial dem Publikum präsentieren. Er hat in seiner Klasse einen erfahrenen Gegner: Der Osnabrücker Automobilkaufmann Michael Starke startet mit einem Porsche Panamera S E-Hybrid, der 416 PS auf die Straße bringt – ein sicherlich interessanter Vergleich zweier „Hybrid-Elefanten“. Mit dem Opel Ampera will der Osnabrücker Peter Schaar seinen Vorjahressieg verteidigen und auch er hat neue Konkurrenz in seiner Klasse bekommen. Der Audi A 3 e-tron wird von Berthold Konjer für das Audi-Zentrum Osnabrück erstmals an den Start gebracht.

Als ein Klassiker unter den E-Fahrzeugen hat sich der BMW i3 herauskristallisiert. So geben gleich mehrere Piloten ihr Debüt in einem Sportwettbewerb mit diesem Fahrzeug. Unter anderem der Osnabrücker Sportjournalist Malte Schlaack für die Neue Osnabrücker Zeitung. Ebenfalls in dieser Klasse ist der Mercedes-Benz B-Klasse Electriv Drive durch Mercedes-Benz Beresa vertreten. Somit kommt es hier zu einem Aufeinandertreffen zweier großer deutscher Automobilmarken, die sich der umweltfreundlichen Antriebstechnik bereits verschrieben haben.

Traditionell zahlenmäßig stark vertreten sind die Smart electric-drive. So wird in diesem Jahr der Landtagsabgeordnete Martin Bäumer am ersten Augustwochenende seinen Abgeordnetensessel gegen den Fahrersitz dieses Fahrzeuges eintauschen. In seiner Klasse werden neben weiteren e-Smart-Fahrzeugen auch erstmals mit dem Kia Soul EV und dem Nissan Leaf weitere asiatische Vertreter auf die Strecke gehen. Bei den Elektro-Kleinfahrzeugen dominiert wieder der offene und zweisitzige Renault Twizy. Hier startet auch Christian Helm, der erste Pilot, der sich jemals in den E-Mobil-Berg-Cup eingetragen hat, mit einem VW Golf City-Stromer.

Die Rennen können direkt an der Strecke von den Besuchern verfolgt werden und im Fahrerlager ist man direkt dabei, wenn die letzten Vorbereitungen zum Start getroffen werden oder wenn zwischen den Läufen an den Elektrofahrzeugen Wartungsarbeiten erfolgen. Hier geben alle Teams ihre Eindrücke und Erfahrungen, die sie mit den Elektrofahrzeugen auf der Strecke gemacht haben, gerne weiter.

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