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ADAC Opel Rallye Cup
14.08.2015

Audex Motorsport: Ereignisreiche Wartburg Rallye

Ein Totalschaden, einmal Top-Drei und einmal Top-Fünf sowie eine Schadensbegrenzung sind das Ergebnis von Audex Motorsport nach der Wartburg Rallye, dem vierten Lauf zum ADAC Opel Rallye Cup. In rund einer Woche reist das Team zum deutschen Rallye WM-Lauf, allerdings ohne das finnische Damenteam Suvanto/Hämäläinen, denn die beiden müssen noch ihre unfallbedingten Verletzungen auskurieren.

Rund um Teamchef Guido Deppe überschlugen sich die Ereignisse bei der Wartburg Rallye bei Eisenach. Gleich auf der ersten Wertungsprüfung (WP) erwischte es Kevin Müller und Co-Pilotin Sina Hildebrandt, die mit einer gebrochenen Antriebswelle ausfielen. „Ein vergleichsweise kleiner Schaden, wenn ich nun das Wochenende Revue passieren lasse“, so Deppe. „Trotzdem natürlich schade für die beiden. Aber bei ihrer Aufholjagd am zweiten Tag haben sie gezeigt, was möglich gewesen wäre.“

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Nachdem sich auf der gleichen Prüfung noch ein weiterer Adam verabschiedet hat, musste Deppe dann auf WP 2 einen zweiten Rückschlag hinnehmen: Laura Suvanto und Co-Pilotin Reeta Hämäläinen landen mit ihrem Opel Adam frontal an einem Baum. „Ein gebrochener Mittelfußknochen bei Laura und der gebrochene zwölfte Rückenwirbel lassen die beiden erst einmal ausfallen, aber wir sind alle heilfroh, dass nicht mehr passiert ist“, berichtet Deppe. Zur Drei-Städte-Rallye im Oktober will das Damenteam spätestens wieder im Rallye-Auto sitzen und um Cup-Punkte kämpfen.

Der Finne Samuli Vuorisalo und der Schwede Pontus Ahman sind damit nach dem ersten Tag die beiden einzigen, die noch regulär für Audex Motorsport in Wertung fahren – und das sogar aussichtsreich. Vuorisalo liegt am Samstag noch auf Platz vier, profitiert von einem weiteren Ausfall eines Piloten vor ihm und überzeugte mit absolut stabilen Zeiten. „Eine sehr saubere Leistung, auf die ich sehr stolz bin“, so der Teamchef. „Überlegt und unaufgeregt und ohne jegliche Kratzer hat Samuli den Adam über alle WPs getrieben. Ich bin sehr optimistisch für den WM-Lauf. Ein Podestplatz ist drin – es muss ja nicht immer der dritte sein“, schmunzelt er. Und Vuorisalo ergänzt: „Ich war anfangs nichts ganz zufrieden mit meiner Leistung, aber am Sonntag fuhr ich bis auf die Zehntel genau die Zeiten von Yannick Neuville, der schon auf deutlich mehr Erfahrung zurückgreifen kann.“

Die Top-Fünf-Platzierung des schwedischen Youngster Pontus Ahman stimmte Guido Deppe dann doch noch etwas versöhnlich – auch wenn er mit der Samstags-Performance seines Schützlings nicht ganz einverstanden war. „Da wäre mehr gegangen, das hat er am Sonntag gezeigt. Da war nur der spätere Sieger Tannert schneller und Pontus konnte seine erste Bestzeit erzielen – eine deutlicher Schritt in die richtige Richtung“, weiß Deppe, der aber am Einsatzfahrzeug des Schweden nun noch ein bisschen Arbeit hat, denn ganz ohne Blessuren ist auch sein Adam nicht über die extrem schnellen Asphaltprüfungen gekommen. „Bis zum WM-Lauf ist aber alles gerichtet, sodass wir dort mit den drei Autos auf jeden Fall angreifen werden“, so Deppe abschließend.

Der deutsche Rallye WM-Lauf rund um Trier ist das Saisonhighlight für alle Piloten des ADAC Opel Rallye Cups. Dort treten sie zusammen mit der Weltelite des Rallyesports auf den anspruchsvollen Strecken rund um Trier an
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