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ADAC GT Masters
05.10.2015

Ludwig/ Asch gewinnen das ADAC GT Masters 2015

Luca Ludwig (26, Bonn) und Sebastian Asch sind die neuen Champions des ADAC GT Masters. In einem spannenden Finale in Hockenheim bei schwierigen abtrocknenden Bedingungen reichte den neuen Meistern im Mercedes-Benz SLS AMG ein fünfter Platz zum Titelgewinn. Der Sieg beim Finalrennen ging an Jordan Lee Pepper (19, ZA)/Nicki Thiim (26, DK/beide C.Abt Racing) im Audi R8 vor Frank Kechele (29, München)/Nico Verdonck (29, B/beide Lambda Performance) im Ford GT und Bruno Spengler (32, CA/Dominik Baumann (23/A/beide BMW Sports Trophy Team Schubert) im BMW Z4.

Baumann ist neuer Vizemeister im ADAC GT Masters, dem Österreicher hätte im Finalrennen nur ein Sieg zum Titelgewinn verholfen. "Das Gefühl zum zweiten Mal den Titel im ADAC GT Masters zu holen ist unglaublich. Ich bin unheimlich stolz", sagte Asch. "Heute haben wir zu alter Frische und Coolness zurückgefunden und uns den Titel geholt." Ludwig war überwältigt: "Ich kann es überhaupt noch nicht realisieren. Nach dem Rennen gestern sind schon einige nervös geworden und die Mischbedingungen hätten heute nochmals alles durcheinander würfeln können. Wir waren heute immer in einer Position in der wir Meister wurden, es gab keine wirklich brenzlige Situation."

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Zwei lange Safety-Car-Phasen prägen erste Rennhälfte

Das Finale wurde nicht nur für die Titelkontrahenten zu einer Nervenprobe. Zwei Safety-Car-Phasen nach Unfällen von Florian Strauß (30, Berlin/MRS GT Racing) im Nissan GT-R und Andreas Simonsen (25, S/Callaway Competition) in einer Corvette bremsten das Rennen in der ersten Halbzeit. Nach dem Start auf nasser Strecke übernahm Daniel Keilwitz in seiner Corvette die Führung in der zweiten Kurve vor Kechele im Ford, doch Keilwitz konnte sich nicht lange vorn behaupten. Von hinten drückte Thiim im Audi und zog in der fünften Runde an der Corvette vorbei in Führung. Von dem Moment an war der Audi für die Gegner uneinholbar. Als nach dem Fahrerwechsel auf Pepper eine dritte Safety-Car-Phase nach einem Ausrutscher des BMW von Michael Joos (24, Geislingen/MRS GT-Racing) angezeigt wurde, lag der Südafrikaner Pepper schon mit mehr als 15 Sekunden Vorsprung an der Spitze. Nach dem Restart fuhr er seinen ersten ADAC GT Masters-Sieg kontrolliert vor dem Ford ins Ziel.

"Ein toller Abschluss, es war das Beste was uns hier passieren konnte und ich glaube, wir haben den Erfolg verdient", so Thiim. "Wir hatten in diesem Jahr oft Pech, aber das Team hat hart gearbeitet und ich freue mich über den Sieg. Ich habe heute alles gegeben und nachdem ich einmal an der Spitze lag, habe ich nach wenigen Kurven schon keinen Gegner mehr im Rückspiegel gesehen."

"Ich habe das Auto mit einem sehr komfortablen Vorsprung übernommen und es gab kein Grund ein zu hohes Risiko einzugehen", sagte Pepper. "Nach dem Restart der dritten Safety-Car-Phase wurde es aber nochmals eng, aber ich konnte die Führung kontrollieren und hatte noch Reserven. Es war eine harte Saison für uns, aber so verabschieden wir uns natürlich sehr gerne."

Im Kampf um die Fahrerwertung war die Ausgangslage eindeutig: Ludwig/Asch benötigten mindestens Rang sechs zum Titelgewinn, wohingegen Baumann zwingend einen Sieg brauchte. Die Titelkontrahenten verfolgten ihre Ziele konsequent: Während Asch/Ludwig sich bei einem turbulenten Rennen unter schwierigen abtrocknenden Bedingungen in den Top-Sechs hielten, arbeiteten sich Baumann mit Unterstützung von DTM-Star Spengler mit einem kompromißlos zweikampfstarken Rennen nach vorn. Doch für benötigten Sieg reicht es am Ende bei Baumann nicht, während Ludwig/Asch kontrolliert zum Titel fuhren. Jubeln durfte die BMW-Mannschaft aus Oschersleben aber dennoch. Durch den Podiumsplatz machten Spengler/Baumann das BMW Sports Trophy Team Schubert zum Sieger in der Teamwertung und damit zur erfolgreichsten Mannschaft im ADAC GT Masters 2015.

Daniel Dobitsch (31, A)/Edward Sandström (36, S/beide kfzteile24 MS RACING) beendeten die Saison im Audi R8 LMS vor den neuen Champions Rang vier. Die Sieger vom Samstag, Rahel Frey (29, CH)/Philip Geipel (28, Plauen/beide YACO Racing), fuhren in einem weiteren Audi R8 auf Rang sechs vor ihren Markenkollegen Stefan Wackerbauer (19, Landshut) und dem nun abgelösten Meister Kelvin van der Linde (19, ZA/beide C.Abt Racing). Das Audi-Duo Florian Stoll (34, Rickenbach)/Marc Basseng (36, Löbau/kfzteile24 MS RACING) belegte nach einem turbulenten Rennen noch Rang acht. Andreas Wirth (30, Heidelberg)/Daniel Keilwitz (26, Villingen/beide Callaway Competition) lagen lange auf Podiumskurs, ehe ein Ausrutscher von Wirth eine mögliche Top-Drei-Platzierung zu Nichte machte und die Corvette auf Rang neun ins Ziel kam.

Auf Rang zehn kam als Sieger der Gentlemen-Wertung Remo Lips (32, CH) mit Sven Barth (34, Weinheim/beide RWT Racing Team) ins Ziel, doch für den Schweizer war es ein bitterer Erfolg. Denn hinter ihm reichte Andreas Weishaupt (42, Ulm/C.Abt Racing) Platz zwei im Audi zum Titel in der Gentlemen-Wertung. Weishaupt beeindruckte in seiner Debütsaison im ADAC GT Masters. In seinem ersten Jahr in einer Sprint-Serie und mit dem Audi R8 gewann er mit Unterstützung von Christer Jöns (28, Ingelheim) auf Anhieb den Titel und holte dabei auch mehr Klassensiege als seine Gegner.

Alle Ergebnisse gibt es hier.
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