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Rallye WM
07.05.2014

Citroën Racing vor dem Start der Rallye Argentinien

Nach der Premierensaison im Jahr 2003 folgte eine neunjährige Siegesserie von Citroën bei der Rallye Argentinien. Nach dem ersten Sieg im Jahr 2004 mit der Fahrerpaarung Carlos Sainz und Marc Marti sowie später mit Sébastien Loeb und Daniel Elena blieben die Citroën Xsara WRC, C4 WRC und DS3 WRC rund um „Carlos Paz“ ungeschlagen.

Die Rallye Argentinien ist sehr beliebt und gehört zu den komplexesten Läufen im WRC-Kalender. Auf die kompakten und flüssig zu fahrenden Schotter-Strecken am ersten Rallye-Tag folgen eher technische Prüfungen auf den sandigen Strecken der Region Santa Rosa de Calamuchita und am dritten Tag die engen und steinigen Strecken der Berge von Traslasierra.

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„Die Rallye Argentinien ist für uns ein besonderer Saisonlauf“, betont Marek Nawarecki, der die Rolle des Deputy Team Principal während der Abwesenheit von Yves Matton, der bei der Tourenwagen-Weltmeisterschaft im Einsatz ist, übernimmt. „Die Wetter- und Straßenbedingungen können sehr verschieden sein. Für das Team ist dies ein attraktiver und besonders interessanter Lauf.“ Um sich an die wechselnden Bedingungen anzupassen, hat das Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team weit vor Beginn der Rallye mit der Vorbereitung begonnen. Das Team setzt zudem auf seine große Erfahrung.

„Es gibt Passagen, die 2.000 Meter über dem Meeresspiegel liegen“, so Didier Clément, Chefingenieur des Citroën DS3 WRC. „Wir stützen uns auf unsere Arbeit vor der Rallye Mexiko. Für das Setup haben wir zwei Testtage mit unseren Fahrern eingerichtet. Wir greifen auf unsere Erfahrungen zurück und bieten unseren Fahrern Lösungen an, die wir auf verschiedenen argentinischen Wertungsprüfungen getestet haben. Anschließend berufen wir uns auf Daten und Eindrücke unserer Fahrer, um das Setup schrittweise zu verbessern.“

„Wir kennen den Setup-Typ, den wir an den Rallye-Tagen einsetzen müssen und die Fallen, die es zu vermeiden gilt“, ergänzt Didier Clément. „Aber wir entwickeln das Fahrzeug auch ständig weiter. Bei der Rallye Argentinien haben wir die Möglichkeit, einige kleine Änderungen am Setup einzuführen. Hierdurch konnten die Fahrer ihre Eindrücke während der Tests vergleichen. Ziel ist es, ihnen eine neue, nützliche Option zu bieten.“

Mads Østberg hoch motiviert am Start

Mads Østberg nimmt zum vierten Mal an der Rallye Argentinien teil. Der Drittplatzierte in der Fahrerwertung war bereits 2012 in Argentinien auf dem Podium. „Dies ist auch das Ziel in diesem Jahr bei dieser schwierigen Rallye“, so der Norweger. „Wir wollen ein gutes Ergebnis erzielen. Abhängig von den Bedingungen werden wir sehen, ob noch etwas mehr drin ist.“

Für Kris Meeke ist es die erste Teilnahme an der Rallye Argentinien im Rahmen eines Weltmeisterschaftslaufes. Der Nordire kennt die Besonderheiten der Strecke jedoch bereits von seiner Teilnahme in Argentinien im Rahmen der Intercontinental Rally Challenge (IRC).

Von Buenos Aires nach Carlos Paz

Nach der Recce am Dienstag wird das Programm am Donnerstag mit dem Shakedown eingeläutet, zu dem auch der Showstart und eine Super Special Stage in Carlos Paz um 16:00 Uhr (Ortszeit) zählen. Am Freitag machen sich die Teams auf den Weg in den Norden rund um La Cumbre. Hier stehen zwei Wertungsprüfungen auf dem Programm, die je zweimal absolviert werden: Santa Catalina – La Pampa (27,09 Kilometer) und Ascochinga – Agua de Oro (51,88 Kilometer). Ein 30-minütiger Service ist für 12:18 Uhr (Ortszeit) vorgesehen.

Am Samstag finden zwei Wertungsprüfungen im Süden statt. Die Teams starten vom Parc fermé um 6:25 Uhr (Ortszeit) in Richtung Calamuchita-Tal. Auch hier werden die Prüfungen San Agustin – Villa del Dique (39,99 Kilometer) und Amboy – Yacanto (39,16 Kilometer) je zweimal absolviert, unterbrochen von einem 30-minütigen Service.

Der letzte Tag wird mit nur 76,78 Wertungsprüfungskilometern kürzer. Die Teams fahren ohne Service durch die „Mondandschaften“ der Prüfungen Giulio Cesare – Mina Clavero (22,07 Kilometer) und El Condor – Copina (16,32 Kilometer). Die legendäre Wertungsprüfung Giulio Cesare wird im Vergleich zu den vorherigen Auflagen in umgekehrter Richtung gefahren, von den Bergen runter ins Traslasierra-Tal.

Der zweite Durchgang in El Condor dient als Power Stage. Die Rallye endet am Sonntag, den 11. Mai 2014, ab 14:48 Uhr (Ohrzeit) in Carlos Paz.
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