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Porsche Carrera Cup
17.09.2014

Elia Erhart: Turbulentes Wochenende in der Lausitz

Mit knapp 35-minütiger Verspätung begann am Freitagnachmittag das freie Training des Porsche Carrera Cup Deutschland und bereits hier war der Grund dafür der Rettungshubschrauber, der aufgrund des dichten Nebels am Lausitzring und Umgebung nicht starten konnte. Ein Faktor, der den kompletten Zeitplan des Wochenendes noch durcheinander bringen sollte.

Als um 14:20 Uhr das Training startete, musste es bereits sechs Minuten später wieder unterbrochen werden, weil ein Porsche im Kiesbett feststeckte, der erst geborgen werden musste. Kurz vor Ende der Trainingssession verlor Erhart auf der Start-Ziel-Geraden seine Rückscheibe. „Auf einmal waren die Geräusche im Auto etwas lauter“, kommentierte der junge Röttenbacher den ungewöhnlichen Zwischenfall schmunzelnd.

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Am Samstagmorgen sollte dann das Qualifying um 9:35 Uhr gestartet werden. Nachdem die 37 Porsche-Piloten bereits in der Box gewartet hatten, wurde klar, dass aufgrund der Wetterprognosen der Rettungshubschrauber wieder nicht starten konnte. „Das Reglement schreibt vor, dass mindestens ein Rettungshubschrauber startklar sein muss, bevor wir auf die Strecke gehen“, erklärte Elia Erhart die Situation. Mit fast sechs Stunden Verspätung startete das Qualifying unter schwierigen Bedingungen am Nachmittag. Durch mehrere Rot-Phasen und einen fehlenden Regenreifensatz konnte der Porsche-Pilot am Ende nicht mit dem restlichen Starterfeld mithalten und erreichte nur Plätze in der 15. Startreihe.

Keine Zeit zum Verschnaufen

Bereits eineinhalb Stunden später saß Elia Erhart schon für den 13. Wertungslauf wieder in seinem Porsche. Mit Startplatz 30 war die Ausgangsposition jedoch wieder einmal nicht optimal. Direkt am Start zeigte sich, dass die Startposition auch aufgrund der Wetterbedingungen alles andere als vorteilhaft war. Während an den meisten Stellen die Strecke schon trocken war, startete der junge Mittelfranke auf einem nassen Teil des 3,478 Kilometer langen Kurses. „Dort bin ich einfach nicht so gut weg gekommen“, erzählte Erhart später. Auch im weiteren Rennverlauf lief es für den Porsche-Piloten nicht optimal. „An zwei Kollisionen bin ich nicht so gut vorbei gekommen“, so Elia Erhart. „Mehr als Platz 25 war leider nicht möglich, in dieser Saison läuft es bisher nicht gut für mich“, bilanzierte ein sichtlich enttäuschter Elia Erhart am Samstagabend.

Auch am Sonntagmorgen stellte der „Wettergott“ die Fahrer des Porsche Carrera Cups auf die Probe, zwar konnte der 14. Wertungslauf ohne Verspätung gestartet werden, allerdings waren die Bedingungen auf der Strecke wie bereits am Samstag schwierig. Der Großteil der Fahrer, auch Elia Erhart, entschied sich trotz widriger Bedingungen für profillose Reifen. Am Start hatte der fränkische Rennfahrer dann mit dem dichten Verkehr zu kämpfen und konnte nur wenige Positionen gut machen. In Runde zehn bekam Erhart zudem die schwierigen Streckenbedingungen zu spüren und rutschte mit seinem Porsche ins Gras.

Dieser Ausrutscher und ein kaputter Dämpfer machten es dem 26-jährigen schwer, noch Plätze gut zu machen. In Runde 15 musste dann das Safety-Car ausrücken, um die Bergungsarbeiten eines im Kies feststeckenden Fahrzeuges zu sichern. Kurz nach dem Re-Start begann es plötzlich stark zu regnen und 5 Minuten vor dem eigentlichen Ende des Rennens entschied sich die Rennleitung, das Rennen abzubrechen. Am Ende reichte es für Elia Erhart nur für Platz 28.

Bereits am kommenden Wochenende stehen die nächsten beiden Wertungsläufe auf dem Programm. Im Rahmen der ADAC GT Masters startet der Porsche Carrera Cup nach zwölf Jahren Pause wieder auf dem Sachsenring. Der 3,645 Kilometer lange Kurs ist für Elia Erhart und viele seiner Markenpokalkollegen also eine Premiere.
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