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Kartsport Allgemein
11.07.2014

Adam Kout vorzeitig Meister der Superkart Series

Am Wochenende vom 5. bis 6. Juli 2014 versammelten sich die Piloten der European Superkart Series (ESS) zu ihren Saison-Wertungsläufen sieben und acht auf dem Nürburgring in der Eifel. Als Gast des Dortmunder MC e.V. im ADAC trat man auf der 3,6 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgring Grand Prix-Kurses im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft an.

Für den Meisterschaftsführenden Adam Kout (MS-Kart / DEA) galt es an diesem Wochenende, seinen Vorsprung in der Meisterschaft zu festigen respektive zu versuchen, sich den Titel vorzeitig zu sichern. Mit 65 Punkten Vorsprung vor dem Champion der Saison 2013, Daniel Hentschel (Anderson / DEA), musste Kout nicht mehr volles Risiko gehen und konnte darauf reagieren, wie sein Kontrahenten zu Werke gingen.

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Neben Hentschel war es noch Guido Kleinemeyer (PVP / DEA) der mit 69 Punkten zu den Verfolgern zählte, während David Pickle (Anderson / BRC) auf dem Nürburgring nicht am Start stand. Nach den beiden Qualifyings war es jedoch zunächst Peter Elkmann (MS-Kart / VM), der sich, nachdem er in den Rennen zuvor meist hinter Kout zurückstecken musste, die erste Pole-Position der Saison sicherte. Kout folge auf Platz zwei und bleib somit im Soll. Auch Daniel Hentschel lag mit Platz drei gut im Plan, um in den Rennen ein gutes Ergebnis zu erzielen. Platz vier ging an Henrik Lilja (PVP / PVP) aus Dänemark. Dahinter auf Platz fünf folge Guido Kleinemeyer vor Andreas Jost (Anderson / VM) und Jürgen Reinke (Anderson / VM).

14 Runden wurden am späten Samstagnachmittag für den ersten Lauf für das mit 28 Piloten starke Feld angesetzt. Einen „perfekten“ Frühstart legte der Amerikaner JR Osborne (Anderson / BRC) an den Tag. Vom elften Startplatz aus stürmte er an die Spitze, nachdem er zuvor Peter Elkmann in der Spitzkehre die Spurstange krumm fuhr, was für ihn das Aus bedeutete. Jedoch drehte sich Osborn unmittelbar nach der überflüssigen Aktion selbst. Ebenfalls die Segel streichen mussten Daniel Hentschel, der mit einem Spritproblem zu kämpfen hatte, und Guido Kleinemeyer.

Somit war für Adam Kout leichtes Spiel angesagt und wie in den Läufen zuvor sicherte sich Kout einen klaren Sieg mit 3 Sekunden Vorsprung vor Henrik Lilja und dem Niederländer Marcel Maasmann, der somit die letzte Stufe auf dem Podium einnahm. Andreas Jost folgte auf Platz vier vor dem Engländer David Harvey (Anderson / VM). Die schnellste Runde ging ebenfalls an Adam Kout.

Getrübt wurde der erste Lauf durch den Unfall des Finnen Juha Fred (Anderson / PVP), der hinter der Kurzanbindung von der Strecke abkam und in die Leitplanke einschlug. Eine Gehirnerschütterung und ein gebrochenes Bein waren die Folge. Doch war Fred schon einen Tag später wieder guten Mutes und plant bereits für das nächste Rennen im August in Assen.

Nach einer kurzen Nacht stand Sonntag früh das zweite Rennen auf dem Zeitplan und diesmal ließ Elkmann sich beim Start nicht überrumpeln. Er hielt das ganze Rennen dem Druck Adam Kouts, der ihm wie ein Schatten folgte und kein unnötiges Risiko eingehen wollte, stand und feierte seinen überfälligen ersten Saisonsieg. Nach dem Ausfall im ersten Rennen fuhr Guido Kleinemeyer mit einer starken Leistung auf den dritten Podiumsrang. Zum zweiten Mal auf Rang vier an diesem Wochenende fuhr Andreas Jost, der dieses Mal Marcel Maasmann auf Platz fünf hinter sich lassen konnte.

Mit diesem Zieleinlauf steht der Tscheche Adam Kout als Champion der European Superkart Series 2014 fest. Mit 186 Punkten liegt Kout soweit vor den beiden Zweitplatzierten, Guido Kleinemeyer und Andreas Jost mit jeweils 85 Punkten, dass bei den 100 noch zu vergebenen Punkten keine Chance mehr besteht, Kout den Titel streitig zu machen. Dahinter folgen auf Platz drei Daniel Hentschel mit 79 Punkten und Peter Elkmann mit 76 Punkten auf dem vierten Rang.

Somit wird es im Kampf um die Vizemeisterschaft, bei den noch ausstehenden Rennen vom 1. bis 3.August 2014 im niederländischen Assen und vom 5. bis 7. September 2014 im französischen Dijon, noch spannenden daher gehen. Das Rennen in Assen ist gleichzeitig auch das erste von insgesamt zwei Rennen der CIK-FIA Europameisterschaft 2014.
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