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FIA WEC
31.10.2014

Schwierige Strecken-Bedingungen in China

Vorherrschende wechselnde Wetterbedingungen auf dem Shanghai International Circuit in China stellten die Porsche 919 Hybrid in den ersten beiden freien Trainingssitzungen vor besondere Herausforderungen. Dennoch konnte das Porsche-Werksteam die Balance der beiden Le Mans-Prototypen mit den Startnummern 14 und 20 verbessern.

Nach anfänglichem Regen trocknete der chinesische Kurs im ersten freien Training ab. Das zweite freie Training begann zunächst im Trockenen. Dann jedoch setzten wieder starke Niederschläge ein, sodass die Sitzung 17 Minuten vor dem regulären Ende sogar abgebrochen werden musste.

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Das erste freie Training beschloss der Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 20 nach 90 Minuten auf Platz fünf (1:53,084 Minuten / 35 Runden). Die Nummer 14 legte aufgrund eines Batteriewechsels nur sieben Runden mit einer Bestzeit von 1:54,631 Minuten zurück. Im zweiten freien Training verbesserte die Startnummer 20 ihre Zeit auf 1:51,801 Minuten (Platz fünf / zwölf Runden) und die Nummer 14 auf 1:52,293 Minuten (Platz sechs / 29 Runden). In Shanghai begrüßte das Porsche-Team den Weltklasse-Turner Marcel Nguyen in der Box. Der zweifache Silbermedaillen-Gewinner der Olympischen Sommerspiele 2012 hat in China viele Fans und ist selbst begeisterter Porsche-Fahrer.

Stimmen nach dem Training

Alexander Hitzinger, Technischer Direktor LMP1: „Dieser erste Trainingstag war für die Abstimmungsarbeit natürlich alles andere als ideal. Gerade weil wir hier noch gar keine Erfahrung haben, hätten wir uns konstante Bedingungen gewünscht. Im Trockenen hatten wir ein Grip-Problem, zumal noch wenig Reifenabrieb auf der Strecke lag und die Temperaturen auch relativ niedrig waren. Im Regen funktionierten unsere Autos gut, allerdings lässt die Wetterprognose ein trockenes Rennen erwarten. Es wäre hilfreich, wenn es im dritten Training am Samstag trocken bliebe, aber davon können wir momentan nicht ausgehen.“

Romain Dumas: „Im ersten freien Training bin ich kaum zum Fahren gekommen. Der Wechsel der Batterie kostete uns einige Runden, aber unsere Mechaniker haben einen tollen Job abgeliefert. Normalerweise dauert diese Reparatur zwei Stunden, sie waren nach nur 60 Minuten fertig. Ich fahre zum ersten Mal hier in Shanghai, da hat uns diese Verzögerung nicht sehr geholfen. Aber dies ist nur der erste Tag und ich bin froh, ein paar Runden im Trockenen gedreht zu haben.“

Neel Jani: „Nach dem Tausch der Batterie heute Morgen und dem Regen heute Nachmittag konnte ich keine gezeitete Runde fahren – in meiner ersten fliegenden Runde wurde das zweite Training abgebrochen. Das ist keine optimale Vorbereitung. Im dritten freien Training werden wir das Beste daraus machen.“

Marc Lieb: „Ich kenne die Strecke bereits aus den vergangenen Jahren. Als ich im zweiten freien Training mit Slicks auf die Strecke gegangen bin, setzte der Regen ein. Kaum war ich auf Intermediate-Reifen draußen, war es auch für die zu nass. Auf Regenreifen lief der Porsche 919 Hybrid super. Im Rennen soll es allerdings trocken bleiben. Zum Schluss der Sitzung war die Sicht dann einfach zu schlecht und das Aquaplaning zu heftig – Weiterfahren ergab keinen Sinn mehr.“

Timo Bernhard: „Durch den Regen ist die Abstimmungsarbeit für das Rennen buchstäblich ins Wasser gefallen. Gerade als ich im zweiten Training mit neuen Reifen auf die Strecke wollte, setzte der Regen ein. Ich bin zum ersten Mal hier. Der Kurs ist anspruchsvoll und das Grip-Niveau liegt sehr niedrig. Gut, dass ich wenigstens ein paar Runden auf trockener Bahn fahren konnte.“

Brendon Hartley: „Mein erster Eindruck von dieser Strecke ist gut – ich kannte sie vorher noch nicht, mag sie aber. Sie wartet mit einigen interessanten Kurven auf. Am Anfang war es recht nass, dann trocknete es schnell ab. Wir haben noch etwas Arbeit vor uns, denn der Abstand zur Spitze ist etwas zu groß.“

Mark Webber: „Ich konnte nur ein paar Runden fahren, dann wurde das zweite Training mit der roten Flagge abgebrochen. Eine richtige Entscheidung, denn das Aquaplaning war extrem und die Sicht mehr als bescheiden. Uns hat dieser Tag heute also nicht wirklich weitergebracht, aber er war natürlich für die meisten Teams schwierig.“
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