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CIK/FIA
27.07.2014

EM-Titel für Dreezen und Dalè – Podium für Deutschland

Die Würfel sind gefallen. Heute wurden im schwedischen Kristianstad die entscheidenden Rennen zur CIK-FIA KZ- und KZ2-Europameisterschaft ausgetragen. Während die Siege an Paolo De Conto (KZ) und Douglas Lundberg (KZ2) gingen, jubelten im Titelkampf Rick Dreezen (KZ) und Andrea Dalè (KZ2). Beim dritten Saisonlauf der KF Junioren fuhr Lorenzo Travisanutto zum Finalsieg. Als bester Deutscher schaffte am Abend Mick Junior den Sprung auf das Podium ...

In den zwei getrennten Prefinalrennen der Junioren sicherten sich der Italiener Leonardo Lorandi (Tony Kart / Parilla) und der Brite Daniel Ticktum (Zanardi / Parilla) die Siege, während Pole-Setter Juan Correa (Energy / TM) in seinem Lauf auf Platz fünf zurückfiel und fortan keine große Rolle mehr spielen sollte. Als Dritter der Prefinals wurde der Italiener Lorenzo Travisanutto (PCR / TM) gewertet. Letzterer hatte seinen großen Auftritt im Finale. Mit fast zwei Sekunden Vorsprung holte sich Travisanutto den Sieg vor dem Niederländer Bard Verkroost (FA Kart / TM). Ticktum und Lorandi fielen auf die Plätze fünf beziehungsweise sechs zurück.

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Die Deutschen zeigten ebenfalls eine starke Leistung: David Beckmann (Tony Kart / Parilla) sicherte sich Platz sechs in seinem Prefinale vor Mick Junior (Tony Kart / Vortex) auf Platz zwölf. Sophia Floersch (FA Kart / Vortex) startete in der zweiten Gruppe und belegte Rang elf. Damit hatten sich alle deutschen Junioren für die Finalrennen qualifiziert. Im Finale konnten Beckmann und Floersch leider nicht an ihre Leistungen anknüpfen. Beide mussten vorzeitig die Segel streichen. Dafür entschädigte Mick Junior die deutschen Fans. Mit einem Husarenritt stürmte er durch das Feld und sah am Ende der 21 Runden als sensationeller Dritter die Zielflagge.

In der Meisterschaft führt weiterhin der Brite Enaam Ahmed (FA Kart / Vortex), der nur im Finale mit Platz elf punkten konnte. Vor dem letzten Rennen in Großbritannien Ende August folgen ihm Daniel Ticktum sowie Devlin Defrancesco (Tony Kart Vortex) auf den Plätzen zwei und drei. Auch Mick Junior, der auf Rang vier liegt, kann sich durchaus noch Titelchancen ausrechnen.

In der KZ-Klasse musste Pole-Setter und Titelaspirant Jonathan Thonon (Praga / Parilla) Federn lassen. Bis auf Platz zehn wurde der Belgier zurückgereicht und musste zusehen wie sich sein Teamkollege Patrik Hajek (Praga / Parilla) den Sieg vor Rick Dreezen (Zanardi / Parilla), Bas Lammers (FK / Parilla) und Paolo De Conto (Birel / TM) sicherte. Im Finale mischte dann De Conto die Meute auf. Mit einem souveränen Sieg mit einem Vorsprung von über drei Sekunden feierte er einen starken EM-Abschluss vor Hajek und Dreezen. In der Meisterschaft spielte De Conto allerdings keine Rolle mehr. Unter Berücksichtigung der Streichergebnisse durfte sich Dreezen die KZ-EM-Krone aufsetzen.

Glücklos begann das Prefinale der KZ2 aus deutscher Sicht. Pole-Setter Maik Siebecke (CRG / Modena Engines) konnte sich die ersten Runden gut in Szene setzen bevor er das Rennen nach fünf Runden vorzeitig beenden musste. Die Gunst der Stunde ergriff Douglas Lundberg (Alpha / Parilla). Der Schwede sicherte sich den Prefinalsieg vor den beiden CRG-Piloten Felice Tiene und Fabian Federer. Tabellenführer Simas Juodvirsis (Energy / Maxter) beendete den ersten Durchgang auf Platz fünf vor seinem Rivalen Andrea Dalè (CRG / Maxter) auf Position neun. Der zweite Deutsche, Dominik Schmidt( Energy / Vortex) hatte sich als Zweiter des Hoffnungslaufs ebenfalls noch für die Finalrennen qualifiziert und erkämpfte sich im Prefinale den sehr guten 17. Platz.

Auch im Finale führte kein Weg an Lundberg vorbei. Der Schwede hatte die Zügel fest im Griff und ließ sich auch von einer Slow-Phase nicht aus der Ruhe bringen. Auf den Ehrenplätzen folgte wiederum das CRG-Doppel Tiene und Federer. Ihr Markenkollege Andrea Dalè lief als Fünfter ein, was dem Italiener ausreichte, um sich den Meistertitel zu sichern. Dabei profitierte er auch vom Pech seines Rivalen Juodvirsis, der im Rennverlauf zurückgereicht wurde und letztlich aufgeben musste. Stark präsentierte sich Siebecke zum Abschluss. Von hinten gestartet, kämpfte sich der deutsche Hoffnungsträger auf den beachtlichen zwölften Rang nach vorne und durfte sich über Platz sechs in der Meisterschaft freuen. Komplettiert wurde das Ergebnis von Dominik Schmidt, der als 16. die Zielflagge sah.
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