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ADAC Kart Masters
07.08.2014

Tobias Dauenhauer erlebt schwieriges Wochenende

Ein volles und internationales Starterfeld erwartete die Pilotinnen und Piloten der X30 Senioren-Klasse zu den Halbzeitrennen des ADAC Kart Masters auf dem 1.107 Meter langen Erftlandring in Kerpen am vergangenen Wochenende vom 2. bis 3. August 2014. 44 Fahrer, darunter auch Piloten aus Japan und Großbritannien, unterstrichen die Hochkarätigkeit dieser Klasse.

Auch Ampfing-Doppelsieger und ADAC-Hessen-Thüringen-Förderpilot Tobias Dauenhauer reiste als Vierter in der Meisterschaft zur westlichsten Station des Rennkalenders, um erneut auf das Podium zu fahren – dabei wurden ihm ein Steinschlag und die falsche Chassis-Wahl am Ende zum Verhängnis.

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Niederschläge und Regenschauer waren beim dritten von fünf Saisonläufen gemeldet – doch die Realität sah anders aus. Nachdem man sich auf den Wetterbericht verlassen hatte, entschied man sich beim Team Hemkemeyer für das Regen-Chassis. Wider Erwarten blieben die gemeldeten Regenschauer das gesamte Wochenende aber aus, sodass der Intrepid-Pilot Dauenhauer mit einem ungünstigen Setup an den Start ging. Bereits im freien Training stellte sich dies auf trockener Strecke als Handicap heraus. So auch im Zeittraining, bei dem der junge Mörlenbacher die neunte Platzierung sicherte. Hinsichtlich der Heats bedeutete das die sechste Startposition. Hier kam der Team Hemkemeyer-Pilot nach Startwiederholung gut aus dem „Sattel“ und verwandelte seine „Pace“ direkt in einen fünften Platz, bis Dauenhauer vor der ‚Leihkartkurve‘ im Startgetümmel auf die Wiese gedrückt wurde und acht Plätze verlor. Auf Position 13 liegend konnte sich Dauenhauer dann noch mühsam auf den zehnten Rang vorarbeiten.

Der zweite Heat am Sonntagmorgen verlief dagegen etwas erfreulicher. Nach einem guten Start kurz auf Rang zwei liegend fiel Dauenhauer zwar im normalen Rennbetrieb auf Platz vier zurück, konnte aber durch einen Fehler seines Vordermanns kurz vor Schluss noch auf Platz drei vorfahren und zumindest den Schaden innerhalb der Qualifikationsläufe minimieren. „Schadensbegrenzung“ hieß es dabei auch bei beiden Rennläufen. Von Platz acht gestartet erlitt Dauenhauer im ersten Rennlauf unmittelbar nach dem Start ein Kühlerleck nach einem Steinschlag, woraufhin der Intrepid-Pilot Wasser verlor und sein Motor mit weit über 100 Grad Celsius zu heiß lief.

Leistungsverlust war die Folge, was Dauenhauer aber nicht davon abhalten konnte, ganz vorne mitzumischen. Mit viel zu heißem Motor stand Dauenhauer leitungstechnisch zwar mit dem Rücken zur Wand, konnte aber im Kampf um Platz sechs innerhalb einer Vierkampfgruppe lange mithalten und seine Mitstreiter trotzdem in Schach halten. Erst als der Druck zu groß wurde, musste der Hesse nachgeben und den Sechsten ziehen lassen. Dauenhauer sah die Zielflagge somit als Siebter.

Für den zweiten Rennlauf bedeutete das einen neuen Kühler und die siebte Startposition, die Dauenhauer unmittelbar in einen sechsten Platz ummünzen konnte. Hier befand sich Dauenhauer dann erneut in einer hart umkämpften Vierkampfgruppe, aus der Dauenhauer binnen 18 Runden bis zum Schwenk der Zielflagge als Fünfter herausging. Insgesamt reichten die Top-Ten-Platzierungen zum Sprung auf Platz zwei innerhalb der Meisterschaft. Dauenhauer profitierte von der mäßigen Leistung einiger seiner direkten Konkurrenten. Bei den beiden letzten Rennläufen in Oschersleben vom 6. bis 7. und in Wackersdorf vom 27. bis 28. September muss sich Dauenhauer dann aber ranhalten, wenn er im Kampf um den Meisterschaftstitel mithalten möchte.

„Das Wochenende stellte sich insgesamt als nicht besonders zufriedenstellend dar. Ich konnte aufgrund einiger Chassis-Probleme und dem Steinschlag im Rennen nicht die Performance zeigen, die man von mir sonst immer gewohnt ist. Ich hatte Glück, dass einige meiner Kontrahenten in der Meisterschaft auch nicht sehr erfolgreich waren, sodass Platz sieben und fünf zum Sprung auf den zweiten Platz in der Tabelle ausgereicht haben. Nichtsdestotrotz müssen die nächsten Rennen besser laufen“, so Dauenhauers Resümee.
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