Geschuldet ist die geringe Starterzahl dem unglücklich gewählten Zeitpunkt zum Auftakt der nächste Woche in England stattfindenden CIK-FIA Europameisterschaft. Standen die Termine der ESS bereits Ende 2012 fest und gaben somit den Teilnehmern die notwendige Planungssicherheit, so machte die CIK-FIA von ihrem Hoheitsrecht gebraucht und platzierte diesen Termin wahrlich ungünstig.
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Somit war die Starterzahl, welche normalerweise mit ca. 35 Startern im Vergleich zu vielen anderen Serien gut ausfällt, diesmal gering. Dies tat dem sportlichen Ablauf der Wertungsläufe neun und zehn jedoch keinen Verlust und so konnten spannende Duelle beim „Preis der Stadt Magdeburg“ verfolgt werden. Meisterschaftsleader der Division 1 Marcel Maasmann entschied sich, des theoretischen Risikos annehmend, gegen einen Start. Gleiches galt für den Viertplatzierten der Meisterschaft Adam Kout, der sich ebenfalls für die EM nächste Woche in Ruhe vorbereitet. Somit war es, der Zweitplatzierte in der Meisterschaft Daniel Hentschel, der als Favorit ins Wochenende ging. Ebenso war es für ihn sozusagen sein Heimspiel, da mit ihm viele Freunde und Bekannte aus Elstra in der Nähe von Dresden die kurze Reise nach Oschersleben antraten.
Dieser Rolle wurde er im Zeittraining auch gerecht und setzte sich mit seinem Anderson / DEA Superkart mit über einer Sekunde vor David Harvey (Anderson / FPE) und den ebenfalls gut aufgelegten David Pickl (Anderson / BRC) und Andreas Jost (Anderson / PVP) durch. Dahinter belegte der Drittplatzierte in der Meisterschaft, Guido Kleinemeyer, auf PVP / DEA den fünften Rang. In der Divison 2 war es der Führende in der Meisterschaft, Helmut Dutzjunior, der sich auf PVP / GASGAS die Pole-Position vor Martin Reuck sicherte. Beim Start zum ersten Wertungslauf sah es zunächst nach einer klaren Angelegenheit für Daniel Hentschel aus, doch nach kurzer Zeit stellten sich leichte Probleme am Motor ein und er musste sich gegen die starke Konkurrenz zur Wehr setzen.
Von den Verfolgern war es vor allen Dingen Andreas Jost (Anderson / PVP) der nach bisher viel Pech in der laufenden Saison eine beeindruckende Leistung zeigte. Nachdem er vom vierten Startplatz zunächst mehrere Plätze wegen einer Kollision verlor, gelang es ihm sich innerhalb von sechs Runden die Führung zu erobern und diese bis ins Ziel zu verteidigen. Die schnellste Rennrunde mit 1:27,201 Minuten belegte die starke Form von Jost im ersten Lauf. Daniel Hentschel hingegen musste mit einem Defekt an der Hinterachse das Rennen in der Boxengasse vorzeitig beenden.
Ein gutes Ergebnis für die Meisterschaft fuhr der Brite David Harvey mit Platz zwei ein, der sich nach fairem Kampf gegen den ebenfalls stark aufgelegten David Pickl durchsetzte. Mit Platz vier zeigte der Niederländer Danny Bleck eine starke Leistung beim Debüt des neuen VM-Motors auf seinem MS-Kart-Chassis. Jürgen Reinke belegte den fünften Platz, nachdem er sich in der letzten Runde gegen Guido Kleinemeyer durchsetze, der den sechsten Platz belegte und ein wenig mit dem Setup seines PVP / DEA Superkarts haderte.
Helmut Dutz jr. war der Mann in Lauf eins bei den 1 Zylindern und setzte sich deutlich vor Martin Reuck und Helmut Dutz sr. durch. Nach der Enttäuschung in Lauf eins wollte Hentschel sich für den zweiten Lauf nun die Meisterschaftsführung in Abwesenheit von Marcel Maasmann erobern. Diesmal spielte die Technik mit und er konnte sich direkt einen kleinen Vorsprung herausfahren. Hinter ihm gelang es jedoch David Pickl, die Lücke nahezu zu schließen, was er mit der schnellsten Runde in Rennen zwei auch fast erreichte. Jedoch gelang es Hentschel zu kontern und so feierte er den dritten Sieg der Saison und übernahm die Führung in der Meisterschaft. Platz drei auf dem Podium ging an David Harvey, der somit in der Meisterschaft von Platz sieben auf vier vorrückte. Ebenfalls wieder unter den Top-Five waren Andreas Jost mit Platz vier und Guido Kleinemeyer auf Platz fünf, der somit den dritten Platz in der Meisterschaft verteidigte.
Martin Reuck wollte bei den 1 Zylindern sein Ergebnis aus Lauf eins verbessern und hatte sich fest vorgenommen, Helmut Dutz jr. herauszufordern. Doch leider spielte die Technik wie schon öfter in dieser Saison nicht mit und so ging der Sieg an Helmut Dutz jr., dem somit vier Wertungsläufe vor Saisonende die Meisterschaft kaum noch zu nehmen ist. Platz zwei ging an Helmut Dutz sr. vor Ivo Meichsner.
Sieben Fahrer vom Wochenende werden bereits ab Freitag im englischen Snetterton um Europameisterschaftspunkte der vier Rennen umfassenden Meisterschaft kämpfen. Mit Thomas Marggraf und Daniel Hentschel stehen zwei deutsche Piloten am Start. Mehr als eine Handvoll Fahrer kommen für den Sieg in Frage und einer hat am Wochenende gezeigt, dass er da gerne ein Wörtchen mitreden möchte. Nachdem erfolgreichen Wochenende in Oschersleben kann Daniel Hentschel als nunmehr Führender der European Superkart Series mit seinem Team, rund um Vater Klaus, optimistisch die Reise auf die Insel antreten.
In der ESS geht es mit den Läufen elf und zwölf am 23. August auf dem Red Bull Ring in Zeltweg weiter, bevor am 20. Oktober das Finale in Assen auf dem Programm steht.
