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DTM
15.08.2013

Die besten Tourenwagen-Piloten zu Gast in der Eifel

Der Countdown läuft: Ab Freitag dröhnen auf dem Nürburgring die Motoren der DTM zum siebten von zehn Saisonläufen. Dann beginnt nach der erfolgreichen Russland-Premiere für die Piloten von Audi, BMW und Mercedes-Benz in der Eifel der Schlussspurt für die Saison 2013. Die Fans dürfen sich vom 16. bis 18. August auf ein Event der Extraklasse freuen.

Als Tabellenführer tritt Lokalmatador Mike Rockenfeller (Audi/94 Punkte) bei seinem Heimrennen an. „Für mich war bei unserem Trip nach Moskau das Wichtigste, dass ich 25 Punkte mitnehmen konnte, denn es geht für uns um die Meisterschaft“, sagt der 29-Jährige aus Neuwied. „Mein Vorsprung in der Tabelle hört sich zwar ganz gut an, aber in der DTM muss man wirklich zu jedem Zeitpunkt hellwach sein.“

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Rockenfeller ist sich bewusst, dass die Verfolger auf der Lauer liegen und alles daran setzen werden, ihm den Platz an der Spitze streitig zu machen. Hoch motiviert kommt insbesondere Titelverteidiger Bruno Spengler (BMW/67 Punkte) an den Ring: In Moskau hatte der Kanadier zum ersten Mal in diesem Jahr keine Zähler geholt. Diesen Nuller gilt es auszugleichen. Ideale Zutaten also für ein leckeres DTM-Menü auf dem Nürburgring. Abgerundet wird der Genuss durch ein reichhaltiges Rahmenprogramm auf und neben der Strecke.

Beim DTM-Rennen auf dem Nürburgring geht der Fight um die Krone in der populärsten internationalen Tourenwagenserie in die nächste Runde. Packender Motorsport mit den spektakulären Tourenwagen von Audi, BMW und Mercedes-Benz ist auf der Traditionsstrecke im Schatten der Nürburg garantiert. „Alle deutschen Rennfahrer kennen den Nürburgring wie ihre Westentasche. Da gibt es für keinen Fahrer Vorteile“, sagt BMW-Pilot Dirk Werner. „Viel wichtiger ist, dass der Nürburgring unserem Auto liegt – und da sind wir uns ziemlich sicher. Daher erwarte ich für mich persönlich ein Ende der Auf- und Abwärtsbewegungen, die bislang meine Saison geprägt haben.“

Auch Lokalmatador Christian Vietoris (Mercedes-Benz), der 2013 bereits zwei Mal auf dem Siegerpodium stand, hofft, dass seine Leistungskurve wieder nach oben zeigt. „Ich habe ein bisschen den Anschluss an den Meisterschaftszug verloren“, sagt der Gönnersdorfer, der vor dem heißen Auftritt auf dem Nürburgring Vierter im DTM-Klassement ist. „Aber wir haben jetzt noch vier Rennen, um uns zurückzukämpfen. In den vergangenen Jahren war der Nürburgring – obwohl es mein Heimrennen ist – nicht allzu nett zu mir. Aber in dieser Saison Jahr ist sowieso alles anders als bisher, daher bin ich sehr zuversichtlich.“

Sprintstrecke des Nürburgrings bietet gute Überholmöglichkeiten

Die Leistungsdichte in der DTM ist extrem hoch und in diesem Jahr stehen den besten Tourenwagen-Piloten der Welt zudem neue taktische Möglichkeiten zur Verfügung: das Drag Reduction System, kurz DRS, sowie die Options-Reifen. Die DRS-Technologie ermöglicht den DTM-Piloten kurzzeitig auf der 3,629 Kilometer langen Kurzanbindung des Nürburgrings eine höhere Geschwindigkeit auf den Geraden, wenn sie näher als zwei Sekunden an einen vor ihnen fahrenden Konkurrenten herangekommen sind. Durch das Verstellen des Heckflügels können sie ihre Chance auf ein Überholmanöver verbessern. „Das DRS wird am Nürburgring wohl ziemlich gut funktionieren, da gibt es gleich mehrere Stellen, an denen man gut überholen kann“, sagt Audi-Pilot Rockenfeller.

„Das macht das Rennen sicher noch spannender. Das Phoenix-Team macht in diesem Jahr einen Spitzenjob. Wir verstehen das Auto inzwischen sehr gut, trotzdem kommt es immer auch auf die Tagesform an.” Darüber hinaus sorgen die Options-Reifen für zusätzliche Spannung und Abwechslung. Mit der im Vergleich zum gewohnten DTM-Reifen weicheren Gummimischung sind für einen kurzen Zeitraum um bis zu 1,5 Sekunden schnellere Rundenzeiten möglich. Durch diese beiden Neuerungen werden die DTM-Rennen noch attraktiver.
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