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Formel Renault 2.0 EM
21.09.2011

Robin Frijns kürt sich vorzeitig zum Sieger

Robin Frijns vom deutschen Team Josef Kaufmann Racing sicherte sich bereits vor dem letzten Saison-Event den Meistertitel im Formula Renault 2.0 Eurocup. Der 20-jährige Niederländer setzte sich damit gegen Carlos Sainz jr. durch.

Im ersten Rennen hatten die Favoriten zunächst das Nachsehen: Der Franzose Paul Loup Chatin (Tech 1 Racing) sorgte mit seinem ersten Saisonsieg für eine Überraschung. Daniil Kvyat, Carlos Sainz jr. und Robin Frijns mussten sich dahinter mit den Rängen zwei, drei und vier begnügen.

Die Ausgangslage vor dem letzten der beiden Rennen auf dem Kurs von Paul Ricard in Le Castellet war damit mehr als klar: Carlos Sainz junior musste unbedingt vor Frijns ins Ziel kommen, wollte er die Meisterschaftsentscheidung auf sein Heimrennen in Barcelona vertagen.

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Der junge Spanier vom Team Koiranen Motorsport sicherte sich für das zweite Rennen die Pole Position – seine insgesamt dritte in dieser Saison. Mit Robin Frijns auf Rang zwei versammelten sich die beiden Titelaspiranten zum alles entscheidenden Showdown in der ersten Startreihe.

Sainz gewann den Kampf um die erste Kurve und setzte sich an die Spitze des Feldes, gefolgt von Robin Frijns, John Bryant Meisner (Koiranen Motorsport), Stoffel Vandoorne (KTR) sowie Oscar Andres Tunjo (Josef Kaufmann Racing). Doch Carlos Sainz junior – der sich zwei Wochen zuvor den Meistertitel im Northern European Cup Formula Renault 2.0 gesichert hatte – konnte sich von seinem Konkurrenten nicht absetzen.

Robin Frijns blieb dem Spanier dicht auf den Fersen. Der 20-jährige Kaufmann-Pilot wollte die Meisterschaftsentscheidung herbeiführen und startete in Runde sechs ein perfektes Überholmanöver. Dabei profitierte er von einem kleinen Fehler des Madrilenen und ging an Sainz vorbei in Führung.

Dahinter lieferten sich Daniil Kvyat (Koiranen Motorsport), Norman Nato (R-Ace Grand Prix), John Bryant Meisner (Koiranen Motorsport) und Stoffel Vandoorne (KTR) einen spannenden Kampf um den dritten Platz. Letztlich gelang es Kvyat durch ein gekonntes Überholmanöver, vom fünften auf den dritten Rang vorzufahren. Diese Position gab der Russe bis ins Ziel nicht mehr ab. Der Koiranen-Pilot zeigte eine herausragende Leistung: Er war vom 14. Startplatz aus ins Rennen gegangen und hatte sich durch das gesamte Feld gekämpft.

An der Spitze startete Sainz mehrere Attacken auf Frijns, doch der 20-Jährige behielt die Nerven und fuhr am Ende als Erster über die Ziellinie. „Dass ich den Titel in dieser anspruchsvollen Meisterschaft gleich in meiner ersten Saison einfahren würde, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet“, freute sich der Niederländer. „Der Kampf mit den beiden Red Bull-Piloten Carlos Sainz und Daniil Kvyat war hart, aber ab dem Rennwochenende in Ungarn lief es für mich richtig gut. Jetzt arbeite ich daran, in der kommenden Saison in der Formel Renault 3.5 an den Start zu gehen.“

Robin Frijns, der im Vorjahr bereits den Titel in der Formel BMW gewinnen konnte, darf sich über ein Preisgeld in Höhe von 500.000 Euro freuen.
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